Ladeinfrastruktur ganzheitlich gedacht – Energie für Ihre Flotte

Unter Ladeinfrastruktur versteht man die Möglichkeit, mit eigenen Ladestationen – etwa auf dem Firmengelände – seine Elektro-Fahrzeuge schnell, komfortabel, flexibel und kostensparend mit Strom zu versorgen. Zusätzlich bietet die öffentliche Ladeinfrastruktur, Ladesäulen in verschiedenen Ausführungen und Leistungsklassen an. Für den Fern- und Verteilerverkehr stehen verschiedene Lademöglichkeiten z. B. auf Parkplätzen, in Einkaufszentren oder an Tankstellen entlang der Autobahnen in Form von Ladeparks zur Verfügung.

Die Kosten einer Ladeinfrastruktur setzen sich aus der Ladetechnologie, den Bau- und Installationsarbeiten sowie möglichen Ausgaben für neue Anschlüsse beim Netzbetreiber zusammen. Die Höhe des finanziellen Aufwands ist abhängig von Ihren Anforderungen und reichen von wenigen Tausend Euro für eine mobile Lösung, über reine Hardwarekosten für eine Ladestation mit einer Ladeleistung von 150 kW für aktuell rund 30.000 bis 40.000 Euro bis hin zu größeren Summen für gesamte Ladeparks. Wichtig: Eine exakte Planung einer optimalen Ladestrategie aus der 360° eMobility Beratung senkt Ihre Investitionskosten.

Für den Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur benötigen Sie passende, zugängliche und ordnungsgemäß installierte Ladestationen, die ausreichend mit nachhaltig erzeugtem Strom versorgt werden – z. B. über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Ihrer Gebäude. Denn so können Sie nicht nur Ihren Elektro-Fuhrpark klimaschonend und kostengünstiger betreiben, sondern auch das öffentliche Stromnetz entlasten. Ein Stromtransformator bringt die Spannung auf das erforderliche Niveau zum Laden Ihrer Elektro-Flotte. Ein zuverlässiges digitales Netzwerk ermöglicht die Überwachung und Steuerung der Ladevorgänge. Ein intelligentes Lademanagementsystem verteilt die Ladeleistung effizient und kann dazu beitragen, die Kosten für Strom und für den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu reduzieren.

Ja! Hierfür sind neue Förderangebote für Unternehmen geplant. Durch unterschiedliche Fördermaßnahmen der EU, dem Land oder auf kommunaler Ebene werden Unternehmen durch finanzielle Anreize unterstützt, Ladeinfrastrukturen aufzubauen. Wenn Sie eine Ladeinfrastruktur errichten oder erweitern wollen, können Sie bis zu 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben als Zuschuss erhalten. Die Förderhöhen sind stark von den aktuell vorhandenen Programmen abhängig. Ihr MAN Ansprechpartner und der MAN Premium Ladeinfrastruktur-Partner kennen die aktuellen Maßnahmen und beraten Sie dazu gerne.

Der Stromverbrauch von Elektro-Lkw ist von vielen verschiedenen Faktoren wie Geschwindigkeit, Straßenart, Zuladung, Außentemperatur, Topografie oder Nebenverbrauchern abhängig. Daher ist es nicht möglich, allgemeingültige Angaben zu machen. Als Daumenwert ist davon auszugehen, dass für eine Vielzahl von Anwendungen der Energieverbrauch im Bereich von 0,8 kWh/km (Solofahrzeug Verteilerverkehr) bis 1,2 kWh/km (Zugkombination Fernverkehr) liegen wird.

Die Ladezeit eines Elektro-Lkw hängt von mehreren Faktoren wie der Batteriekapazität, Ladeleistung und -technik ab. Eine einfache Grundregel besagt: Je höher die Ladeleistung, desto schneller der Ladevorgang. Grob vereinfacht lässt sich die Ladezeit berechnen, indem man den Energieinhalt der Batterie durch die Ladeleistung teilt.

Beispielladezeiten

• DC-Schnelladestation mit 150 kW Ladeleistung (200 A): Ladezeit von 10 % auf 100 % je nach Batteriekapazität zwischen 2 Std. (240 kWh) und 4 Std. (480 kWh).
• DC-Schnelladestation 375 kW Ladeleistung (500 A): Ladezeit von 10 % auf 80 % je nach Batteriekapazität etwa 30 Minuten (240 kWh) bis 60 Minuten (480 kWh).
• Megawatt Charging System (MCS) mit bis zu 750 kW (1000 A): Ladezeit von 10 % auf 80 % unter 45 Minuten mit maximaler Batteriekapazität (480 kWh) und damit innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Pausenzeiten.