17.10.2024
Bereits mit drei Jahren wusste Robin Hils, dass er eines Tages Lkw fahren würde. Nach einer Station im Fernverkehr ist der 28-Jährige heute in der Forstwirtschaft tätig – an einem besonderen Ort, mit besonderen Herausforderungen: im Nationalpark Schwarzwald.
Schweden, Italien, BeNeLux – das war früher. Heute fährt Robin nach Baiersbronn, Ruhestein oder Obertal: eben alles rund um den Schwarzwald. Das Forstunternehmen Spinner, für das er fährt, hackt und transportiert Schadholz, das von Käfern befallen ist. Das Häckselmaterial fährt Robin mit seinem Containerzug aus dem Wald heraus, damit es anschließend verkauft und in Bioheizanlagen verfeuert werden kann.
Wohin er fahren muss, erkennt Robin an den Poldernummern der Waldabschnitte, die auf seinem Plan eingetragen sind. Mitunter sind die engen Waldwege allerdings gar nicht befahrbar. Dann heißt es mit Anhänger zurücksetzen, manchmal mehrere hundert Meter weit. Und wenn dann auch noch die Sicht durch meterhohen Farn extrem eingeschränkt ist, wird es wirklich herausfordernd. „Das ist dann witzig – aber: no risk, no fun!“, sagt Robin.
Robin fährt einen MAN-Schaltwagen. „MAN hat mit die besten Allradfahrzeuge“, sagt er und fügt hinzu, dass er Wert aufs Schalten lege und damit wohl ein bisschen old-school sei. „Ich wünschte, ich wäre zwanzig Jahre früher auf die Welt gekommen. Dann wäre ich vielleicht ins Vergnügen gekommen, einen F2000 zu fahren. Für mich das absolute Top-Auto – mein Vater hatte auch einen im Fernverkehr.“
Aber auch mit seinem TGS 510 ist Robin äußerst zufrieden: „Optisch einfach ein Mega-Auto.“ Er würde keinen anderen Truck fahren wollen. Robin schätzt vor allem das kleine Führerhaus mit Flachdach und den kurzen Radstand, der ihm im Winterdienst zugute kommt, wenn die Waldwege verschneit sind.
Die Leidenschaft für Trucks wurde Robin praktisch in die Wiege gelegt. Schon sein Opa war Berufskraftfahrer. Er erinnert sich, dass er bereits im Alter von drei Jahren davon träumte, auch eines Tages Lkw zu fahren.
Dass Robin über Umwege schließlich in der Forstwirtschaft gelandet ist, bezeichnet er als einen Glücksfall. Der Schwarzwald ist seine Heimat. „Vieles im Wald erinnert mich ans Geschäft“, lacht Robin. „Genießen kann ich die Natur nach wie vor. Die Ruhe und die Landschaft sind total schön.“